Veranstaltungen

Jan
20
Mi
Dorothee Elmiger, Roman Ehrlich, Peter Stamm Literaturgespräch-Livestream (Nachlese) @ Livestream
Jan 20 um 18:00

Die Veranstaltung findet als Livestream aus dem Literaturhaus statt: ein Abend, drei neue Bücher! „Aus der Zuckerfabrik“ folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und Weltgegenden, „Wenn es dunkel wird“ erzählt vom Unheimlichen und Gespenstischen, „Malé“ erfindet den Endzeit-Tourismus auf den Malediven.

Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik
Moderation: Martin Bruch

Einladung an die Waghalsigen – unter diesem Motto eröffnete am 22. Oktober 2017 das Literaturhaus in Freiburgs Stadtmitte. Entlehnt war es dem kühnen Debütroman der Schweizer Autorin Dorothee Elmiger, der u. a. den Aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt erhielt. 2014 folgte der vielbeachtete Roman „Schlafgänger“, zum Literaturgespräch bringt Elmiger nun „Aus der Zuckerfabrik“ (Hanser, 2020) mit.

„My skills never end“ steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biografien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. „Aus der Zuckerfabrik“ ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt.

Peter Stamm: Wenn es dunkel wird
Moderation: Martin Bruch

„David hatte die Maske mitgenommen, obwohl er sicher war, dass er sie heute noch nicht brauchen würde, eine Eichhörnchenmaske, die den ganzen Kopf bedeckte.“ So beginnt „Nahtigal“, eine von elf neuen Erzählungen des großen Schweizer Schriftstellers. „Peter Stamm führt uns in ein virtuos konstruiertes Labyrinth, in dem wir uns glücklich verlieren“, begründet die Jury des Schweizer Buchpreises 2018 ihre Entscheidung für Stamms letzten Roman: „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ zeigt sich als vielschichtige Doppelgänger-Geschichte. Und auch im Erzählband „Wenn es dunkel wird“ (Fischer, 2020) ist nichts, wie es scheint.

Georg geht bald in Rente. Im Büro wird er schon nicht mehr beachtet, zu Hause wartet kein Essen auf ihn. Er scheint sich langsam aufzulösen und fühlt sich, als würde er schweben. Sabrina ist geschmeichelt, als ein Künstler sie anspricht, und dann erschrickt sie, als sie sich zum ersten Mal als Kunstwerk sieht. Was, wenn die ungeheuerliche Fantasie realer wäre als die Wirklichkeit?

In all seinen Büchern lotet Peter Stamm die Facetten menschlicher Existenz aus. Seine Figuren sind Versehrte und Fantasten. Seine Kurzgeschichten meisterhaft. Im neuen Band führen sie ins Unheimliche, erzählen von zärtlichem Grauen, abgründigem Schwindel und gespenstischer Liebe.

Roman Ehrlich: Malé
Moderation: Frederik Skorzinski

Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert: Der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen, Pauschaltouristen haben sich längst neue Ziele gesucht. Die heruntergekommene Hauptstadt Malé wird für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteiger*innen und Utopist*innen, zu einem Ort, an dem neue Formen der Solidarität erprobt werden – und Menschen unauffindbar verschwinden.

Schon seine Dankesrede zum Bremer Literaturpreis 2014 hat Roman Ehrlich der „Freiheit des Erzählens“, dem Unheimlichen als dem „ein für alle Mal Feststehenden“ und der „Angst vor dem Unendlichen, dem Ungreifbaren, Unergründlichen“ gewidmet. „Die Fremdheit, die Gegenstand dieser Angst ist“, schreibt Ehrlich, „ist jedoch mit der Freiheit eng verwandt. Beide werden durch Grenzen definiert. Durch Grenzüberschreitungen.“ Auch „Malé“ (S. Fischer, 2020), das bereits sechste Buch des 1983 geborenen Erzählers, ist ein Grenzgang zwischen Euphorie und Albtraum, Freiheit und Abhängigkeit. „Seine Sätze sind Störfaktoren, raffinierte Täuschungsmanöver“, schreibt Literaturkritikerin Insa Wilke. Sie locken in eine Welt voller Abgründe, die der unsrigen unheimlich ähnelt.

Datum: 20.01.2021, 18-21 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Livestream-Ticket: 5 Euro (für alle drei Lesungen) unter
https://www.reservix.de/tickets-dorothee-elmiger-roman-ehrlich-peter-stamm-literaturgespraech-livestream-nachlese-in-freiburg-im-breisgau-literaturhaus-freiburg-am-20-1-2021/e1644487

Jan
22
Fr
Schwitters – Livestream mit Ulrike Draesner und Heinzl Spagl @ Livestream
Jan 22 um 19:30

99 Jahre später: Kurt Schwitters „Sonate in Urlauten“ beflügelt den Freiburger Schauspieler Heinzl Spagl zu einer grandiosen, lautartistischen Interpretation des Klassikers. Derart beschwingt, schlagen wir einen Haken zum mit dem Bayerischen Buchpreis 2020 ausgezeichneten Roman „Schwitters“ (Luchterhand) – und schalten Autorin Ulrike Draesner zu.

In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler ins Exil. In einer Mischung aus Fakt und Fiktion entsteht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ins Gespräch mit der Schriftstellerin und Übersetzerin der aktuellen Nobelpreisträgerin Louise Glück tritt der Literaturkritiker Michael Braun.

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

Datum: 22.01.2021, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Livestream-Ticket: 5 Euro

Karten kaufen

Jan
28
Do
Große Pause mit Anke Kuhl: Comics aus dem Alltag @ Literaturhaus
Jan 28 um 16:00

Impulse für Literaturvermittler*innen, Deutsch- und Kunstlehrer*innen und weitere Interessierte

Werkschau und Werkstatt! Mit ihrem unverkennbaren Strich hat sich die Frankfurter Illustratorin Anke Kuhl in die Herzen kleiner und großer Leser*innen geschwungen – prämiert, unter anderem, mit dem Comicbuchpreis und dem Jugendliteraturpreis. Neugier, Humor und eine ungebrochene Treue zum kindlichen Blick charakterisieren Werke wie „Alles Familie!“, „Lehmriese lebt!“ oder das autobiografische Comic-Buch „Manno!“ (Klett Kinderbuch, 2020) mit dem vielversprechenden Untertitel: „Alles genau so in echt passiert“.

In der „Großen Pause“ gibt Anke Kuhl Einblick in ihre Zeichentechnik und bringt Tipps und Tricks mit: Womit fängt man an? Und wie verwandeln sich eigene Alltagserfahrungen in kleine Comicstrips? Mit gezückten Stiften geht es für die Teilnehmer*innen selbst ans Skizzieren, Erzählen und Ausprobieren.

Die „Große Pause“ – unser dreimal im Jahr stattfindender Austausch – richtet sich an alle, die sich für Literatur und ihre Vermittlung begeistern.

Zeichnung: © Stephan Jockel

Anmeldung unter: engel@literaturhaus-freiburg.de

Datum: 28.01.2021, 16-18 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt frei

Jan
29
Fr
Anke Kuhl: „Manno! Alles genau so in echt passiert“ Wilder Freitag als Brief statt Veranstaltung (für alle ab 7 Jahren)
Jan 29 um 15:00

Statt einer Veranstaltung im Literaturhaus verschickt Anke Kuhl Briefe nach Freiburg. Kostenfrei! Bestellung unter: engel@literaturhaus-freiburg.de

In ihrem neuesten Comic erzählt Anke Kuhl in rasanten Bildern von der kleinen Anke in einer hessischen Kleinstadt. In kurzen Episoden verknüpft sie laute und leise Momente von brüllend komisch bis tieftraurig. Mit dabei: Nachbarshunde, die man austricksen muss, Eltern, die man nicht immer versteht, und eine große Schwester, die genau weiß, wie sie die kleine Anke auf die Palme bringt. In diesem Comic geht es drunter und drüber. Zeit, wütend aufzustampfen, sich vor Lachen zu kugeln und Streiche auszuhecken.

„Schon in seinen ersten drei Episoden hat ‚Manno!‘ die Jury mit seinem Witz, der lebhaften Bildsprache und den wunderbaren Kurzberichten aus einem ganz normalen Kinderleben zwischen Euphorie und Katastrophe begeistert.“ (Comicbuchpreis 2019, Berthold-Leibinger-Stiftung)

Feb
5
Fr
Dorothee Leidig: Schatztruhe Lebensgeschichte(n) @ Online-Seminar
Feb 5 um 18:00

Schatztruhe Lebensgeschichte(n)

05.–07.02.21:

findet digital statt.

Anmeldung und Info: https://www.bildungshaus-neckarelz.de/kursprogramm/termine-bildung-und-persoenlichkeit/detail/termin/id/2452388-schatztruhe-lebengeschichte-n-autobiografisches-schreiben/?vt=1&cb-id=12122488

Dr. Dorothée Leidig
• Texthandwerk •
Kirchenhölzle 39
79104 Freiburg
Tel.: 0761 - 5 039 069 
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Die Textsieben-Seite im Internet mit allen Seminarterminen
Feb
11
Do
China, wer bist du? | Lesung mit Gespräch mit Autorin Simone Harre @ online
Feb 11 um 18:30

China, wer bist du? | Lesung mit Gespräch mit Autorin Simone Harre

Donnerstag, 11. Februar 2021 um 18:30 Uhr, online

 

„China, wer bist du?“ fragt die Autorin Simone Harre in ihrem neusten Buch. Um diese Frage zu beantworten, unternahm die Autorin fünf Jahre lang zahlreiche Interviewreisen quer durch China und führte Gespräche mit ChinesenInnen aller Schichten. Sie fragte Menschen nach Glück, Leben, ihren Sehnsüchten und ihren Ängsten. Auf diese Weise baute Simone Harre Stein um Stein ein buntes Mosaik von Menschen, denen man in ihrem Buch in zarten Portraits nahekommen kann. Frau Harre liest aus ihrem Buch, berichtet im Gespräch von der spannenden Entstehungsgeschichte und zeigt China von einer menschlichen Seite, wie es selten betrachtet wird.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei. Um den Zugangslink zu erhalten, bitten wir um Anmeldung an: info@ki-freiburg.de

 

Weitere Informationen unter www.ki-freiburg.de

Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V.

Turmstr. 24

79098 Freiburg

 

Feb
18
Do
Freiburger Andruck mit José F. A. Oliver: Marie T. Martin, Rückruf @ Livestream
Feb 18 um 19:30

Mit „Rückruf“ (Poetenladen, 2020) legt die im Dreisamtal aufgewachsene Dichterin Marie T. Martin ihr viertes Buch vor: „einen wegweisenden, womöglich epochalen Gedichtband – fein komponiert, anrührend und erstaunlich in jeder Zeile“ (FAZ). Die Autorin wird zugeschaltet, im Literaturhaus tritt der Hausacher Lyriker José F. A. Oliver ins Gespräch mit Bettina Schulte (Badische Zeitung).

Mitveranstalter: Kulturamt, Stadtbibliothek, SWR Studio und Theater Freiburg sowie Badische Zeitung

Datum: 18.02.2021, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Livestream-Ticket: 5 Euro
Zum Livestream

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Lesung & Gespräch mit T.C. Boyle im Livestream @ Livestream
Feb 18 um 20:00

Sprich mit mir

Lesung & Gespräch auf Englisch/Deutsch
Moderation: Denis Scheck

Sam, der Schimpanse, den Professor Schemerhorn in eine TV-Show bringt, kann in der Gebärdensprache nicht nur einen Cheeseburger bestellen, sondern auch seinen Namen sagen. Wie ein Kind wächst er umsorgt von Wissenschaftlern auf. Als die schüchterne Aimee dazu stößt, entspinnt sich eine einzigartige Beziehung: Sam erwidert ihre Gefühle und entwickelt sich regelrecht zu einem Individuum. Als jedoch die Vision Schemerhorns, der an das Menschliche im Tier glaubt, keine Schule macht, wird er für Tierexperimente von einer anderen Universität beschlagnahmt. Aimee ist am Boden zerstört und fasst einen verrückten Plan. T.C. Boyle geht ebenso komisch wie mitfühlend der Frage nach, ob uns Tiere ähnlicher sind, als wir vermuten.

T.C. Boyle wurde im Hudson Valley, geboren und wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Nach ausschweifenden Jugendjahren in der Hippie- und Protestbewegung der 60er Jahre war Boyle Lehrer an der High School in Peekskill und publizierte während dieser Zeit seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften. Seit über 40 Jahren schreibt Boyle bis heute 18 Romane, darunter viele Bestseller, und Dutzende Kurzgeschichten. Heute lebt er in Kalifornien.

Es können Fragen an den Autor im Voraus gestellt werden. Die Fragen per Mail bis zum 14. Februar, 12 Uhr, an: marketing1@rombach.de

Begrenzte Teilnehmer-Zahl.
Anmeldung erforderlich unter marketing1@rombach.de; Teilnahmelink wird zugesendet.

Datum Donnerstag, 18. Februar 2021, 20 – ca. 21.15 Uhr
Ort Livestream auf www.rombach.de
Teilnahme
: kostenlos

Feb
26
Fr
Lesung Cécile Wajsbrot: Zerstörung @ Livestream
Feb 26 um 19:30

Freiheit und Unterdrückung trennt nur ein wackeliges Mauerwerk. Wie leicht dieses gesellschaftliche Konstrukt beschädigt oder gar durchstoßen werden kann und wie sich unmerklich Grenzen auflösen, zeigt Cécile Wajsbrots neuer Roman „Zerstörung“ (Wallstein, 2020), den Anne Weber aus dem Französischen übertragen hat. Über ihre geradezu unheimlich aktuelle Vision spricht die Autorin mit Guillaume Fiedler-Plas, es liest Renate Obermaier.

Mitveranstalter: Centre Culturel Français Freiburg, Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg

Anmeldung zum Livestream: s.lefebvre@ccf-fr.de

Datum: 26.02.2021, 19:30 Uhr
Eintritt frei

Mrz
4
Do
Werkstattgespräch: Iris Wolff und Kai Weyand @ Livestream
Mrz 4 um 19:30

Das Leichte und das Schwere

Die Veranstaltung wird live auf #inFreiburgzuhause.de gesendet.

Ein Freiburger Werkstattgespräch über das Lesen und Schreiben, die eigenen Themen und Verwandtschaften in der Kunst: Iris Wolff, deren vierter Roman „Die Unschärfe der Welt“ letzten Sommer erschien und die 2021 den Marie Luise Kaschnitz-Preis erhält, trifft auf ihren Autorenkollegen Kai Weyand. „Die Entdeckung der Fliehkraft“, Weyands viertes Buch, wurde jüngst mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet.

Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz

Datum: 04.03.2021, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Spenden erwünscht